Wenn erwachsene Menschen wegen ihrer Beeinträchtigung nicht alleine leben können, kann die Alternative zum Wohnen im Heim eine Gastfamilie sein. Die leistungsberechtigten Personen leben dann wie ein Familienmitglied in dem Haushalt, der fachlich durch das Familienpflegeteam des LWL-Wohnverbundes unterstützt und begleitet wird. Gastfamilien können Familien, Paare oder Einzelpersonen sowie Geschwister oder Angehörige sein. Bedingung ist, dass sie ausreichend Wohnraum – also auch ein eigenes Zimmer – für eine leistungsberechtigte Person haben und die Zeit und Fähigkeit mitbringen, sich auf die besonderen Anforderungen eines Menschen mit Beeinträchtigung oder einer psychischen Erkrankung einzustellen.

Die leistungsberechtigten Personen, die in einer Familie leben möchten, sollten Interesse an persönlichen engen Beziehungen haben und einer geregelten Tagesstruktur nachgehen können und wollen.

Das Betreute Wohnen in einer Familie ist eine besondere Form des Ambulant Betreuten Wohnens. Die Familie, die leistungsberechtigten Personen sowie das Familienpflegeteam schließen die so genannte Familienpflegevereinbarung ab. Die Familie erhält ein monatliches Betreuungsgeld für die Betreuung, Unterkunft und Verpflegung. Die leistungsberechtigten Personen bekommen einen monatlichen Barbetrag und Bekleidungsgeld. Die Leistungen können auch im Rahmen des persönlichen Budgets in Teilbereichen oder im Gesamten eingekauft werden.